Der Sternenblog - Neues von der Sternwarte
30.06.2022
Scheinbar bahnt sich eine neue Schönwetter-Katastrophe an! Die erneut wolkenfreie Nacht habe ich für die ersten Schmalband-Aufnahmen für mein "Pillars of Creation"-Projekt genutzt. Die 60s Einzelbelichtung mit dem 12nm Hα-Filter sieht schon in der Voransicht äußerst vielversprechend aus...

...und das Endergebnis aus 31x60s = 31 Minuten Belichtung kann sich auch bereits sehen lassen:

Während das C11 Licht sammelt, habe ich die Zeit genutzt und habe das RGB-Material des Adler-Nebels aus 3 Nächten bearbeitet. Leider ist bei Session 2 die Kamera verkippt, ich musste also den Stack ein wenig "beschneiden":

Aufnahmedaten:
Datum: 24.06., 25.06. und 29.06.2022
Teleskop: Celestron C11| Kamera ZWO ASI294MC Pro |Temp: -10°C | Belichtung: 215x20s=71 Minuten RGB ohne Filter | 50 Darks, 60 Flats und Darkflats, 30 BIAS
Stellina hat die Nacht am Sichel-Nebel NGC6888 verbracht und konnte 555x10s = 1,54Stunden Belichtung sammeln:

Aufnahmedaten:
Datum: 29./30.06.2022
Teleskop: Vaonis Stellina | Belichtung: 555x10 Sekunden = 1,54 Stunden | Gestackt mit APP, Bearbeitet mit PI und PS
Während der Nacht waren wieder einige NLCs am Himmel zu sehen, diesmal allerdings deutlich schwächer ausgeprägt als die letzten Male.
29.06.2022
Wieder gab es eine klare - wenn auch immer noch kurze - Nacht und mein Plan war, weiteres Licht für die "Pillars of Creation" im M16 zu sammeln. Immerhin sind weitere 25 Minuten RGB zu meinem Stack dazugekommen.
Stellina hat den "Sturmvogel" NGC6960 aufgenommen:

Aufnahmedaten:
Datum: 28./29.06.2022
Teleskop: Vaonis Stellina | Belichtung: 535x10 Sekunden = 89 Minuten | Gestackt mit APP, Bearbeitet mit PI und PS
Das C11 hatte leider nur bis ca. 1:20Uhr freie Sicht auf den M16, dann schiebt sich unser Hausdach in den Weg.
Ich wollte den Rest der immer noch kurzen Nacht nicht ungenutzt lassen und habe einfach mal auf den NGC6823 im NGC6820 Emissionsnebel geschwenkt.
Bis zur Dämmerung konnte ich immerhin 202x20s = 67 Minuten Licht sammeln:

Aufnahmedaten:
Datum: 29.06.2022
Teleskop: Celestron C11| Kamera ZWO ASI294MC Pro |Temp: -10°C | Belichtung: 202x20s=67 Minuten RGB ohne Filter | 50 Darks, 60 Flats und Darkflats
25.06.2022
Es gab heute Gewitter und heftigen Starkregen, aber als der Adlernebel in meinem Sichtslot auftauchte, war der Himmel klar. Die 20 Minuten "Sichtfenster" habe ich genutzt, um weiteres Licht für die "Pillars of Creation" zu sammeln. In der kurzen Zeit war das ziemlich stressig.
Mal wollte der Fokus korrigiert werden, mal lief das Guiding nicht. Und irgendein Depp hat scheinbar die Kamera im OAZ nicht richtig festgeschraubt - ich konnte das Bild während der Session auf dem Monitor kippen sehen.
Damit sind die Flatframes zumindest für diese zweite Nacht auch Makulatur...

Naja, für den crop der Pillars hat es trotz der Kamera-Verdrehung gereicht:

Aufnahmedaten:
Datum: 24.06. und 25.06.2022
Teleskop: Celestron C11| Kamera ZWO ASI294MC Pro |Temp: -10°C | Belichtung: 135x20s=45 Minuten RGB ohne Filter | 50 Darks, 60 Flats und Darkflats, 30 BIAS
Kaum waren meine 20 Minuten um, zog ein dichter Nebl auf - ich habe dann auch schnell wieder abgebaut.
24.06.2022
Die Nacht war wieder einmal komplett klar. Ich fange ich mal mit der Beschreibung der nächtlichen Ausbeute von Stellina an.
Zuerst habe ich Stellina auf den NGC6992 ausgerichtet und konnte 1,7 Stunden Licht von der "Knochenhand" sammeln:

Aufnahmedaten:
Datum: 24.06.2022
Teleskop: Vaonis Stellina | Belichtung: 617x10 Sekunden = 1,7 Stunden | Gestackt mit APP, Bearbeitet mit PI und PS
Danach war der NGC6781 an der Reihe - ein kleiner Planetarischer Nebel im Sternbild Adler:

Den APO hatte ich gegen das C11 getauscht. Ich wollte meinen kurzen Sichtslot auf den M16 Adler-Nebel ausnutzen.
Mein Projekt "Pillars of Creation" hat begonnen. Leider kann ich nur ca. 20Minuten Licht pro Nacht sammeln, dann kollidiert der Adler mit unserem Hausdach. Ich werde in den nächsten Tagen versuchen, mehr Belichtung mit verschiedenen Filtern zu sammeln - ein Anfang ist jedenfalls gemacht. Hier ein Preview - so sieht der M16 nach bescheidenen 18 Minuten Belichtung mit dem C11 aus:

Und das wären dann die ikonischen "Säulen der Schöpfung" so wie das Hubble-Teleskop sie fotografiert hat:

Das ist natürlich qualitativ noch nichts, ich hoffe auf weiterhin klaren Himmel...
23.06.2022
Die Wolkenfront war hart an der Grenze zu meinen Beobachtungsstandort, aber ich hatte Glück. Ich konnte die dritte Nacht auf dem LDN1251 belichten.
Aufgenommen habe ich - wie fast immer - kurzbelichtet und ohne Filter und es sind insgesamt 1011x20s = 5,62 Stunden an brauchbaren frames zusammengekommen:

Aufnahmedaten:
Datum: 21.06., 22.06. und 23.06.2022
Teleskop: Omegon Pro APO AP 72/400 Quintuplet | Kamera ZWO ASI294MC Pro |Temp: -10°C | Belichtung: 1011x20s=5,62 Stunden RGB ohne Filter | 50 Darks, 60 Flats und Darkflats, 30 BIAS
Und wieder wurde die Aufnahmesession von farbenfrohen leuchtenden Nachtwolken begleitet:

Stellina hat inzwischen den offenen Sternhaufen M39 abgelichtet und konnte so meine Messier-Sammlung um ein "Collector's Item" erweitern:

Aufnahmedaten:
Datum: 23.06.2022
Teleskop: Vaonis Stellina | Belichtung: 607x10 Sekunden = 1,67 Stunden | Gestackt mit APP, Bearbeitet mit PI und PS
22.06.2022
Heute Nacht habe ich mit dem APO weiter am Dunkelnebel LDN1251 belichtet - da braucht es aberoch etwas mehr Gesamtintegrationszeit für ein einigermassen ansprechendes Bild.
Stellina habe ich auf den offenen Sternhaufen M29 angesetzt - ein weiteres Objekt, das meiner Messier-Sammlung bisher fehlte. Hier sind 1,7 Stunden Belichtung zusammengekommen:

Aufnahmedaten:
Datum: 22.06.2022
Teleskop: Vaonis Stellina | Belichtung: 619x10 Sekunden = 1,7 Stunden | Gestackt mit APP, Bearbeitet mit PI und PS
In den frühen Morgenstunden habe ich mal versucht, die seltene Aufreihung der Planeten unseres Sonnensystems abzulichten.
Leider ist mir das nur bedingt gelungen, denn erstens war das Objektiv meiner Canon nicht weitwinklig genug und zweitens war ein Bodennebel aufgekommen,
der die Venus verschluckt hat und drittens war ich einen Tick zu früh dran für den Merkur.
Ich musste also auf das Handy ausweichen - hier immerhin konnte ich Mars, Mond, Jupiter und Saturn zumindest einigermassen "festhalten".
Hier mein etwas kläglicher Versuch von heute, 22.06.2022 um 03:43Uhr:


21.06.2022
Heute Nacht war ich mit der Stellina mal wieder im "Ausseneinsatz". Von meinem "normalen" Beobachtungs-Standort aus gibt es momentan leider keine Chance, den M20 zu beobachten - da sind zu viele Bäume im Weg.
Stellina und ich haben also einen Spaziergang zum nahen Flüsschen, der Kremper Au gemacht und ich habe 30 Minuten "draufgehalten". Zu mehr hatte ich keine Lust, denn ich habe die ganze Zeit daneben gestanden.Zum Glück ist unser Kater mit auf den Spaziergang gekommen und hat sich mit mir zusammen den Livestack angesehen. Der Nebel steht momentan doch ziemlich dicht über dem Horizont - aber immerhin: für nur eine halbe Stunde Belichtung bin ich eigentlich ganz zufrieden.

Aufnahmedaten:
Datum: 21.06.2022
Teleskop: Vaonis Stellina | Belichtung: 187x10 Sekunden = 31 Minuten | Gestackt mit APP, Bearbeitet mit PI und PS

Während Stellina mit der Aufnahme des M20 beschäftigt war, war der Nordhimmel mit sogenannten NLCs (Noctolucent Clouds), also "leuchtenden Nachtwolken" übersäht.
Dieses Leuchten entsteht, wenn Eiskristalle in ca. 80km Höhe durch die knapp unter dem Horizont stehende Sonne angestrahlt werden (siehe wikipedia: Leuchtende Nachtwolke).

Als Stellina und ich dann gegen 1Uhr vom Ausseneinsatz zurückgekehrt sind, habe ich nochmal den APO angeschmissen.
Ich wollte eigentlich nur mal testen, ob der M16 schon im Sichtslot zwischen Nachbars Bäumen und unserem Hausdach zu sehen ist.
Immerhin 20 Minuten Licht konnte ich einfangen, langsam rückt also der Tag näher, an dem ich endlich die Pillars mit dem C11 aufnehmen kann.
(M)ein Traum hierbei wäre Schmalband/Hubble-Palette - das gibt eine Sammelei wenn ich pro Nacht nur 20 Minuten hinbekomme...
Jedenfalls - für 20 Minuten bin ich mehr als zufrieden - ich war erstaunt, was dabei herausgekommen ist, zumal der Himmel durch die vielen NLCs ganz schön aufgehellt war.

Aufnahmedaten:
Datum: 21.06.2022
Teleskop: Omegon Pro APO AP 72/400 Quintuplet | Kamera ZWO ASI294MC Pro |Temp: -10°C | Belichtung: 62x20s = 20,7 Minuten RGB ohne Filter | 50 Darks, 60 Flats und Darkflats, 30 BIAS
Den Rest der Nacht habe ich den APO dann auf einen Dunkelnebel geschwenkt - den LDN1251. Dieser verträgt aber noch viel mehr Licht, da werde ich in den kommenden Nächten weiter sammeln müssen.
18.06.2022
Ich fiebere seit Wochen auf den M16 und den Trifid-Nebel hin - leider tauchen beide erst frühestens in einem Monat im schmalen Sichtslot zwischen Nachbars Bäumen und unserem Haus auf.
Ich habe es nicht mehr ausgehalten und habe Stellina letzte Nacht mitten auf die Wiese gestellt und trotz der quasi nicht untergehenden Sonne einfach mal den M16 belichten lassen, bis die Powerbank leer war.
Herausgekommen sind 522x10s = 87 Minuten einigermassen brauchbare Belichtung. Der Appetit auf "richtige Bilder" mit dem "richtigen Teleskop" ist leider nicht kleiner geworden...

Aufnahmedaten:
Datum: 18.06.2022
Teleskop: Vaonis Stellina | Belichtung: 522x10 Sekunden = 87 Minuten | Gestackt mit APP, Bearbeitet mit PI und PS
Am Morgen habe ich Stellina dann an ihrer einsamen Position abgeholt:

17.06.2022
Hier in Schleswig-Holstein haben wir aktuell fast Mitternachtssonne - das Fischaugenobjektiv meiner AllSky-Kamera zeigt, dass die Sonne momentan die ganze Nacht über den Horizont aufhellt.
Es ist definitiv eine schlechte Zeit für die Astrofotografie. Immerhin konnte die Allsky-Kamera in der letzten Nacht zwei Meteore einfangen:

Aufnahmedaten:
Datum: 17.06.2022 Uhrzeit: 01:11:49 Uhr MESZ
Kamera: ZWO ASI178MC Color

Aufnahmedaten:
Datum: 17.06.2022 Uhrzeit: 03:02:33 Uhr MESZ
Kamera: ZWO ASI178MC Color
12.06.2022
Nach einer längeren Phase schlechten Wetters konnte ich endlich mal wieder "belichten". Ich hatte mir den LDN1235 Dark Shark Nebula vorgenommen und dafür zur Abwechslung mal den 72/400 APO aufgeschnallt.
Leider sind die Nächte bei uns im Norden momentan sehr kurz - außerdem war (natürlich, denn es war ja wolkenfrei... ) der Mond mit 91% fast voll und ich habe einen harten Kampf gegen die Gradienten geführt.
Bei meinem Bild sind schlappe 399x20s = 2,22 Stunden RGB-Belichtung ohne Filter zusammengekommen - das ist nicht viel für einen Mondlicht-verseuchten Dunkelnebel:

Aufnahmedaten:
Datum: 12.06.2022
Teleskop: Omegon Pro APO AP 72/400 Quintuplet | Kamera ZWO ASI294MC Pro |Temp: -10°C | Belichtung: 399x20s=2,22 Stunden RGB ohne Filter |50 Darks, 60 Flats und Darkflats, 30 BIAS
Bei der größeren Galaxie oben rechts in der Ecke handelt es sich um die UGC11861.
Erwähnenswert wäre evt. noch das exzellente Guiding - so einen Graph habe ich selten. Ich dachte zuerst, ich hätte auf einen Hotpixel geguidet...

Meine Stellina hat sich mit dem SH2-101 Tulip-Nebula beschäftigt. Herausgekommen sind 454x10s = 76 Minuten Belichtung. Wie gesagt - bei 91% Mond...

Aufnahmedaten:
Datum: 12.06.2022
Teleskop: Vaonis Stellina | Belichtung: 454x10 Sekunden = 76 Minuten | Gestackt mit APP, Bearbeitet mit PI und PS
04.06.2022
Und noch eine kurze Juni-Nacht - hier im Norden sind es schon fast "weiße Nächte". Ich habe das C11 auf den NGC7129 gehalten und konnte immerhin 809x10s=2,24 Stunden brauchbares Licht sammeln.

Aufnahmedaten:
Datum: 03./04.06.2022
Teleskop: Celestron C11 | Kamera: ZWO ASI294MC Pro | Belichtung: 809x10s = 2,24 Stunden RGB ohne Filter | Temp: -10°C | Bin: 1x1 | Gain: 121 | Offset: 30 | 60 Flats | 60 Darkflats | 50Darks | 30 BIAS
Meine Steillina hat inzwischen den M5-Kugelsternhaufen abgelichtet:

Aufnahmedaten:Datum: 04.06.2022
Teleskop: Vaonis Stellina | Belichtung: 262x10 Sekunden = 44 Minuten | Gestackt mit APP, Bearbeitet mit PI und PS
03.06.2022
Wieder sah das Wetter ganz gut aus. In den frühen Morgenstunden zog ein dichter Nebel auf, aber ich konnte immerhin 662x10s weiteres Licht für die M64-Galaxie sammeln.
Die Gesamtbelichtung beträgt somit 1209x10s = 3,36 Stunden.

Aufnahmedaten:
Datum: 02.06.2022 und 03.06.2022
Teleskop: Celestron C11 | Kamera: ZWO ASI294MC Pro | Belichtung: 1209x10s = 3,36 Stunden RGB ohne Filter | Temp: -10°C | Bin: 1x1 | Gain: 121 | Offset: 30 | 60 Flats | 60 Darkflats | 50Darks | 30 BIAS
02.06.2022
Letzte Nacht konnte ich endlich mal wieder eine kurze Wolkenlücke nutzen. Ich habe das C11 auf die M64 Galaxie ausgerichtet.
Momentan ist es ziemlich spät dunkel, vor 23:30Uhr macht es keinen Sinn eine Session zu starten und gegen 3 Uhr zogen bereits wieder die ersten Wolken auf - aber da ist war es eh schon fast wieder hell. Es sind leider nur 547x10s Kurzbelichtung zusammengekommen.
Ich habe übrigens zum ersten Mal den NoiseXTerminator von Russel Croman angewendet. Ich muss noch ein bisschen damit herumprobieren - ich habe vorläufig die Einstellung 40/10 benutzt. Was auf jeden Fall schonmal angenehm auffällt, ist die Geschwindigkeit des Photoshop-Plugins gegenüber Topaz Denoise.

Aufnahmedaten:
Datum: 02.06.2022
Teleskop: Celestron C11 | Kamera: ZWO ASI294MC Pro | Belichtung: 547x10s = 91 Minuten RGB ohne Filter | Temp: -10°C | Bin: 1x1 | Gain: 121 | Offset: 30 | 60 Flats | 60 Darkflats | 50Darks | 30 BIAS
28.05.2022
Das Wetter ist wirklich mies, außerdem ist es aktuell Nachts maximal 3 Stunden (von Mitternacht bis 3 Uhr) dunkel. Keine gute Zeit für Astrofotos.
Dafür hat meine AllSky-Kamera aber in den frühen Morgenstunden ein paar Blitze eingefangen:


23.05.2022
Das Wetter gestern Abend war nicht Fleisch und nicht Fisch. Die Wetterapp hatte nach einigen fast tropischen Tagen mit hohen Temperaturen, Wolken, Gewittern und Starkregen eine klare Nacht vorhergesagt. Die Realität sah leider anders aus.
Ich wollte es trotzdem probieren und habe das C11 auf die Silbernadel-Galaxie NGC4244 ausgerichtet. Die Mai-Nacht war kurz und es zogen immer wieder Wolkenfelder durch.
Ab 3Uhr war es dann komplett bewölkt, aber da wurde es auch schon fast wieder hell.
Immerhin sind 657x10s = 1,83 Stunden Belichtung zusammengekommen. Da geht sicher noch mehr...

Aufnahmedaten:
Datum: 22./23.05.2022
Teleskop: Celestron C11 | Kamera: ZWO ASI294MC Pro | Belichtung: 657x10s = 1,83 Stunden RGB ohne Filter | Temp: -10°C | Bin: 1x1 | Gain: 121 | Offset: 30 | 60 Flats | 60 Darkflats | 50Darks | 30 BIAS
22.05.2022
Seit Tagen ist das Wetter durchwachsen. Es ist teilweise sehr warm, aber (zumindest Nachts) auch ständig bewölkt - es ist fast tropisch.
An Astro-Aufnahmen ist jedenfalls nicht zu denken.
Immerhin hat es heute um 01:18Uhr ein Meteor durch die Wolkendecke geschafft und wurde von meiner Allsky-Kamera festgehalten:

15.05.2022
Heute Morgen um 1Uhr hat Stellina den fast vollen Mond (98%) fotografiert:

Aufnahmedaten:
Datum: 15.05.2022
Teleskop: Vaonis Stellina | Einzelframe
Den Rest der Nacht hat Stellina dann damit verbracht, weitere Belichtung für die schwache NGC4395 Galaxie zu sammeln, bis in den frühen Morgenstunden ein heftiger Nebel aufzog.
Tagsüber habe ich dann bei prächtigem Wetter die Sonne fotografiert. Ich habe den Fraunhofer-Refraktor erst heute aus dem Winterschlaf aufgeweckt, denn lange Zeit stand die Sonne zu ungünstig für meinen Standort.
Und als sie dann günstiger stand, war meine Montierung mit "C11-Projekten" belegt und ich hatte keine Lust zum Umbauen. Jedenfalls habe ich mich heute aufgerappelt.
Ich gebe zu, ich bin ein bisschen aus der Übung, auch was das Fokussieren angeht. Aber naja - der Quark ist jedenfalls wieder aufgewärmt!
AR3011 (invertierte Darstellung):


Protuberanz:

AR3007 (invertiere Darstellung):

Aufnahmedaten:
Datum 15.05.2022
Teleskop: Celestron C6R | Kamera: ASI183MM Pro mit Daystar Quark Chromosphere | Temp: -10°C | Aufnahmesoftware: firecapture | Stack 5% aus 1097 frames
12.05.2022
Der Himmel ist ziemlich bewölkt aber Stellina konnte durch eine Wolkenlücke einen Blick auf den Mond (zunehmend, 79%) werfen:

Aufnahmedaten:
Datum: 12.05.2022
Teleskop: Vaonis Stellina | Einzelframe
10.05.2022
Na, das war mal wieder ein Krampf. Letzte Nacht habe ich mit dem C11 die M109-Galaxie abgelichtet. Während der Aufnahme lief alles glatt - perfektes Guiding, alles hat funktioniert.
Leider hat mich APP dann geärgert - ich habe das Ganze ca. 7x gestackt. Es kamen die wildesten Fehlermeldungen: mal wollte APP mehr Arbeitsspeicher haben (ich habe auf 90 von 128GB erhöht), mal hat APP behauptet, für die Berechnung des Bildes seien temporär 2TB freier Festplattenplatz nötig und einmal kam bei der Integration die Meldung, das Bild müsse herunterskaliert werden, denn die technische Grenze von 2 Fantastilliarden Megapixeln sei erreicht.
Verrückt. Gut - es waren zwar 1071x10s, aber ich habe schon deutlich mehr Daten (>5000 frames) in einem Rutsch gestackt. Das hat zwar lange gedauert, war aber problemlos machbar.
Ich habe mir die Einzelframes angesehen - die waren alle unverdächtig, auch v.d. Dateigröße. Ich habe mehrfach den Rechner neu gestartet - es hat alles nichts geholfen.
Bis ich ein Update auf die aktuelle Version von APP gemacht habe - von da an lief alles glatt. Ich verstehe das nicht ganz, ich habe schon viele, viele Bilder (auch Kurzbelichtungen) gestackt - das war fast immer problemlos.
Naja - wie gesagt - mit dem Update auf die aktuelle Version lief es dann endlich:

Aufnahmedaten:
Datum: 08./09.05.2022
Teleskop: Celestron C11 | Kamera: ZWO ASI294MC Pro | Belichtung: 1071x10s = 2,98 Stunden RGB ohne Filter | Temp: -10°C | Bin: 1x1 | Gain: 121 | Offset: 30 | 60 Flats | 60 Darkflats | 50Darks | 30 BIAS
Neben der M109 sind auf dem Bild weitere Galaxien zu sehen, die größeren habe ich mit Annotationen versehen:

Und auch Stellina hat mal wieder den Himmel durchforstet und ist - zur Erweiterung meiner Messier Sammlung - an der M87 Galaxie hängengeblieben:

Aufnahmedaten:
Datum: 08./09.05.2022
Teleskop: Vaonis Stellina | Belichtung: 690x10 Sekunden = 1,92 Stunden | Gestackt mit APP, Bearbeitet mit PI und PS
Lt. Wikipedia ist das Zentrum der Galaxie ein supermassereiches Schwarzes Loch (6,5 Milliarden Sonnenmassen). Von diesem Zentrum wird ein 5000 Lichtjahre langer energiereicher Jet ausgestossen.
Interessanterweise ist der Jet trotz Stellinas geringer Öffnung und Brennweite zu erkennen - in der invertierten Darstellung sogar noch besser:

Es folgte die "Galaxienjagd" im Bild, ich habe ich die größten mit Annotationen versehen:

Ich war zunächst etwas euphorisch, denn in der NGC4478 ist mir etwas aufgefallen, das wie eine Supernova aussieht. Ein Nachfrage im Astro-Forum brachte allerdings Klarheit: es handelt sich um einen Vordergrundstern mit einer vis. Helligkeit von 15,2 mag.
Der Mond steht aktuell bei 40%, zunehmend:

Aufnahmedaten:
Datum: 08.05.2022
Teleskop: Vaonis Stellina | Einzelframe
08.05.2022
Letzte Nacht habe ich die M106 Galaxie mit dem C11 abgelichtet. Herausgekommen sind 1064x10s. Die Galaxie kann sicher noch mehr Licht vertragen - hier mein Ergebnis aus ca. 3 Stunden Belichtung:

Aufnahmedaten:
Datum: 07./08.05.2022
Teleskop: Celestron C11 | Kamera: ZWO ASI294MC Pro | Belichtung: 1064x10s = 2,96 Stunden RGB ohne Filter | Temp: -10°C | Bin: 1x1 | Gain: 121 | Offset: 30 | 60 Flats | 60 Darkflats | 50Darks | 30 BIAS
Stellina habe ich zuerst auf den M92 Kugelsternhaufen angesetzt, später bin ich dann auf die NGC4395 Galaxie geschwenkt. Die Galaxie braucht "mehr Licht" und ist noch nicht "vorzeigbar".
Hier der M92 Kugelsternhaufen nach 2,22 Stunden Belichtung:

Aufnahmedaten:
Datum: 07..05.2022
Teleskop: Vaonis Stellina | Belichtung: 798x10 Sekunden = 2,22 Stunden | Gestackt mit APP, Bearbeitet mit PI und PS
Der Mond nimmt langsam wieder zu und steht schon recht prominent (=31%) am Himmel:

Aufnahmedaten:
Datum: 07.05.2022
Teleskop: Vaonis Stellina | Einzelframe
04.05.2022
Letzte Nacht habe ich nochmals die Galaxien NGC4490 und NGC4485 "auf's Korn genommen" - diesmal mit dem C11.
Der Stack dieser Kurzzeitbelichtung ist leider komplett schief gelaufen, denn APP hat sich standhaft geweigert, meine Darks zu akzeptieren und ich musste komplett ohne Kalibrierungsframes stacken. Das hat die Bearbeitung natürlich nicht gerade erleichtert...

Aufnahmedaten:
Datum: 03./04.05.2022
Teleskop: Celestron C11 | Kamera: ZWO ASI294MC Pro | Belichtung: 1207x10s = 3,35 Stunden RGB ohne Filter | Temp: -10°C | Bin: 1x1 | Gain: 121 | Offset: 30 | keine Kalibrierungs-Frames
Stellina hat den offenen Sternhaufen NGC188 im Sternbild Kepheus aufgenommen:

Aufnahmedaten:
Datum: 03./04.05.2022
Teleskop: Vaonis Stellina | Belichtung: 1001x10 Sekunden = 2,8 Stunden | Gestackt mit APP, Bearbeitet mit PI und PS
01.05.2022
Für letzte Nacht hatte ich mir die NGC4651 Umbrella-Galaxie vorgenommen. Das Objekt war in der Nachbearbeitung ein Graus - irgendwie haben meine Kalibrierungs-Frames nicht funktioniert - ich hatte einen mächtigen grünen Kringel rund um die Galaxie.
Außerdem war vermutlich die Belichtungszeit deutlich zu kurz für das Objekt - ich hatte Mühe, den schwachen "Regenschirm" vom "Grünen Kringel" zu lösen und herauszuarbeiten.

Aufnahmedaten:
Datum: 30.04./01.05.2022
Teleskop: Celestron C11 | Kamera: ZWO ASI294MC Pro | Belichtung: 1010x10s = 2,8 Stunden RGB ohne Filter | Temp: -10°C | Bin: 1x1 | Gain: 121 | Offset: 30 | 60 Flats | 60 Darkflats | 50Darks | 30 BIAS
Stellina hatte ich zuerst weiter auf "Abell 24" weiterbelichten lassen. Mein Sichtslot auf diesen winzigen planetarischen Nebel ist von meinem Standort aus momentan täglich nur ca. 30 Minuten lang - ich habe also in den vergangenen Nächten immer mal wieder "draufgehalten". Herausgekommen ist bei 431x10s = 71 Minuten nicht viel - das Objekt verträgt sicher noch mehr Belichtung.

Aufnahmedaten:
Datum: 27.04., 28.04. und 30.04.2022
Teleskop: Vaonis Stellina | Belichtung: 714x10 Sekunden = 1,98 Stunden | Gestackt mit APP, Bearbeitet mit PI und PS
Danach war M100 Galaxie dran - ein weiteres Objekt für meine Messier Sammlung!

Aufnahmedaten:
Datum: 30.04./01.05.2022
Teleskop: Vaonis Stellina | Belichtung: 714x10 Sekunden = 1,98 Stunden | Gestackt mit APP, Bearbeitet mit PI und PS
Neben der M100 sind auf dem Bild weitere Galaxien zu sehen: NGC4312, NGC4323, NGC4328, IV783, IC783A und UGC7425:

29.04.2022
Eigentlich wollte ich nur mal testen, ob auch die M101 etwas für kurze Belichtungen (10s/frame) ist. Ich meine, das hat ganz gut funktioniert.
Ich konnte mich zwar etwas hinlegen, habe mir aber stündlich den Wecker gestellt um kurz neu zu zentrieren - immerhin ist das Objekt im C11 ziemlich "formatfüllend" - da gibt es nicht viel zu croppen.
Ich muss das Zentrieren dringend mal automatisieren.
Ab 3Uhr Morgens kamen die Wolken und ich habe dann gleich den Stack angeschmissen.
Da ich weder Kamera noch Fokus bewegt hatte, habe ich einfach die Kalibrierungsframes von gestern benutzt (Mut zur Lücke!), auch das hat wunderbar funktioniert!

Aufnahmedaten:
Datum: 28./29.04.2022
Teleskop: Celestron C11 | Kamera: ZWO ASI294MC Pro | Belichtung: 1045x10s = 2,9 Stunden RGB ohne Filter | Temp: -10°C | Bin: 1x1 | Gain: 121 | Offset: 30 | 60 Flats | 60 Darkflats | 50Darks | 30 BIAS
Stellina konnte zunächst weiter Licht auf dem "Abell 24" sammeln, dann bin ich auf die Region um M59 / M60 geschwenkt:

Aufnahmedaten:
Datum: 28./29.04.2022
Teleskop: Vaonis Stellina | Belichtung: 429x10 Sekunden = 71 Minuten | Gestackt mit APP, Bearbeitet mit PI und PS
Auf dem Bild sind insgesamt 12 größere Galaxien zu sehen:
M59, M60, NGC4638, NGC4606, NGC4607, NGC4637, NGC4647, IC809, IC3653, IC3665, IC3670 und IC3684:

Besonders interessant ist die helle Supernova SN2022hrs in der NGC4647. Außerdem zu sehen ist die winzige Begleitgalaxie der M60 - die M60UCD. UCD steht für "Ultra Compact Dwarf".
Diese Begleitgalaxie ist 22.000 Lichtjahre von M 60 entfernt und enthält ein supermassives schwarzes Loch, welches 21 Millionen Mal schwerer als unsere Sonne und fünf Mal schwerer als das schwarze Loch in unserer Milchstraße ist:

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